Fiktionale Sprachwelten - Die Rolle von Neologismen in Science-Fiction-TextenGRIN Verlag, 2008 - 52 pages Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistisches Seminar - Germanistik I - Allgemeine Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Angewandte Sprachanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Jeder fiktionale Text konstruiert eine imaginäre Welt. Die literarische Gattung der Science Fiction (SF) entwirft ein Zukunftsszenario, das durch die Einführung eines naturwissenschaftlich-technischen Novums motiviert ist; sie schildert "eine in Zukunft denkbare, nach den Fortschritten von Wissenschaft und Technik mögliche Welt." Um eine mögliche Welt, ihre technologischen Innovationen und die sie bevölkernden Lebensformen zu beschreiben, bedarf es eines erst noch zu schaffenden Begriffsinstrumentariums: Neue Dinge verlangen nach neuen Wörtern. Das Bedürfnis einer Sprachgemeinschaft nach lexikalischer Innovation ist eine treibende Kraft des Sprachwandels und kann durch Wortbildung, Entlehnungen aus Fremdsprachen oder Wortschöpfung befriedigt werden. Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit sind Formen und Funktionen von Wortneubildungen der Science Fiction, einem in Bezug auf die Wortbildung außergewöhnlich produktiven Genre: "In der Science Fiction zeigt sich, wie effektiv die Wortbildung funktioniert." Den Untersuchungsrahmen bildet die Heftromanserie Perry Rhodan (PR), eine seit 1961 im Wochenrhythmus erscheinende Space Opera, die - von der Linguistik weitgehend ignoriert - bisher vorwiegend aus literaturwissenschaftlicher und soziologischer Perspektive untersucht worden ist. Dies gilt auch für das Genre Science Fiction in seiner Gesamtheit: "Die Sprache der Science Fiction wird zwar in verschiedenen Zusammenhängen berücksichtigt, ihr Reichtum und ihre signifikanten Eigenheiten wurden aber bislang kaum erfasst, geschweige denn umfassend behandelt." Neuere Arbeiten, vor allem Oliver Siebolds Untersuchung der Wortneubildungen in der Science Fiction, aber auch Hilke Elsens Forschungsbeitrag zu den |
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