Literatur als kulturelle Ökologie: zur kulturellen Funktion imaginativer Texte an Beispielen des amerikanischen RomansDieses Buch ist der Versuch, die Beziehung von Literatur und Kultur auf der Grundlage eines ökologisch definierten Funktionsmodells literarischer Texte näher zu bestimmen und an Beispielen des amerikanischen Romans zu erläutern. In dem hier vorgeschlagenen Ansatz spielt die Dimension des Ästhetischen, die in neueren kulturwissenschaftlichen Textzugängen eher unterbelichtet blieb, eine konstitutive Rolle. Es geht nicht primär um eine inhaltliche Untersuchung der Literatur auf ökologische Themen. Es geht vielmehr um Analogien zwischen ökologischen Prozessen und den spezifischen Strukturen und kulturellen Wirkungsweisen der literarischen Imagination. These des Buchs ist es, daß Literatur sich in Analogie zu einem ökologischen Prinzip oder einer ökologischen Kraft innerhalb des größeren Systems ihrer Kultur verhält. Dieser Ansatz wird im ersten Teil theoretisch entwickelt und zunächst im Rahmen gegenwärtiger, vor allem im angloamerikanischen Raum sich abzeichnender Tendenzen zu einer Literary Ecology situiert, danach in den Kontext anderer funktionsorientierter Literaturtheorien gestellt und schließlich in einem kulturökologischen Funktionsmodell imaginativer Texte zusammengefaßt. Im zweiten Teil wird die Reichweite und Tragfähigkeit dieses Modells an sechs repräsentativen amerikanischen Romanen aus verschiedenen Epochen demonstriert: Nathaniel Hawthorne, »The Scarlet Letter«; Herman Melville, »Moby-Dick«; Mark Twain, »The Adventures of Huckleberry Finn«; Kate Chopin, »The Awakening«; Toni Morrison, »Beloved«; Don DeLillo, »Underworld«. |
À l'intérieur du livre
Résultats 1-3 sur 53
35 Vgl . Finke , 2002 , für den etwa Resignation , Dogmatismus und Xenophobie falsche Formen der Beziehung zu jenen primären ökologischen Lebensprozessen sind , auf de- nen auch die Kulturprozesse aufbauen .
wider es ist eine geballte Mischung eben jenes Rassismus und aggressiven Individualismus , wie er im weiteren Verlauf des Romans kritisch hinterfragt und , in der Beziehung zwischen Huck und Jim , symbolisch überwunden wird .
... Kultur und Na- tur , die sich hier symbolisch vollzieht , spielt Ednas Beziehung zu Robert also eine Art Katalysatorrolle , ohne dass die vielgestaltige motivische Bedeutungs- entfaltung allein auf diese Beziehung reduzierbar wäre .
Avis des internautes - Rédiger un commentaire
Table des matières
Allgemeine Vorbemerkungen | 3 |
Zum Begriff der Ökologie | 21 |
Aspekte und Positionen der Literary Ecology | 27 |
14 autres sections non affichées
Autres éditions - Tout afficher
Literatur als kulturelle Ökologie: zur kulturellen Funktion imaginativer ... Hubert Zapf Affichage d'extraits - 2002 |