Literatur als kulturelle Ökologie: Zur kulturellen Funktion imaginativer Texte an Beispielen des amerikanischen RomansWalter de Gruyter GmbH & Co KG, 10 oct. 2017 - 247 pages Dieses Buch ist der Versuch, die Beziehung von Literatur und Kultur auf der Grundlage eines ökologisch definierten Funktionsmodells literarischer Texte näher zu bestimmen und an Beispielen des amerikanischen Romans zu erläutern. In dem hier vorgeschlagenen Ansatz spielt die Dimension des Ästhetischen, die in neueren kulturwissenschaftlichen Textzugängen eher unterbelichtet blieb, eine konstitutive Rolle. Es geht nicht primär um eine inhaltliche Untersuchung der Literatur auf ökologische Themen. Es geht vielmehr um Analogien zwischen ökologischen Prozessen und den spezifischen Strukturen und kulturellen Wirkungsweisen der literarischen Imagination. These des Buchs ist es, daß Literatur sich in Analogie zu einem ökologischen Prinzip oder einer ökologischen Kraft innerhalb des größeren Systems ihrer Kultur verhält. Dieser Ansatz wird im ersten Teil theoretisch entwickelt und zunächst im Rahmen gegenwärtiger, vor allem im angloamerikanischen Raum sich abzeichnender Tendenzen zu einer Literary Ecology situiert, danach in den Kontext anderer funktionsorientierter Literaturtheorien gestellt und schließlich in einem kulturökologischen Funktionsmodell imaginativer Texte zusammengefaßt. Im zweiten Teil wird die Reichweite und Tragfähigkeit dieses Modells an sechs repräsentativen amerikanischen Romanen aus verschiedenen Epochen demonstriert: Nathaniel Hawthorne, »The Scarlet Letter«; Herman Melville, »Moby-Dick«; Mark Twain, »The Adventures of Huckleberry Finn«; Kate Chopin, »The Awakening«; Toni Morrison, »Beloved«; Don DeLillo, »Underworld«. |
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... Prozess der Erneuerung kultureller Kreativität Anteil nehmen, den die Literatur betreibt. Dieser kulturökologische Bilanzierungs- und Revitalisierungsimpuls der Literatur geht mindestens bis in die frühe Neuzeit, ja in bestimmten ...
... Prozess der Bedeutungsöffnung und des ständigen Aufeinanderbeziehens der im Text sich ausspielenden gegensätzlichen Energien einbezogen wird. Dies kann bereits ein auch nur halbwegs genauerer Blick auf The Tempest zeigen. Denn zum einen ...
... Prozess der gesellschaftlichen Modernisierung insbesondere seit dem ausgehenden achtzehnten Jahrhundert besondere Bedeutung und Brisanz. Denn mit dem in England einsetzenden Prozess der fortschreitenden Industrialisierung, Urbanisierung ...
... Prozess zunehmend infragegestellt wird. Selbst im Fall von Pastorale und Idylle aber, so ist sogleich hinzuzufügen, ist dies nur scheinbar ungebrochen der Fall, da im Versuch der literarischen Konstruktion einer idealen Kontrastwelt zur ...
... Prozess der Modernisierung, ja treibt diesen aktiv mit voran. Sind nach Egon Friedell vier Hauptmerkmale des Modernisierungsprozesses „Rationalisierung“, „Differenzierung“, „Individualisierung“ und „Domestizierung“,” so ist die ...
Table des matières
3 | |
21 | |
27 | |
4 Literatur als kulturelle Ökologie | 53 |
II Interpretationsteil | 71 |
2 Herman Melville MobyDick Anthropozentrischer Machtanspruch und die unverfügbare Interrelation alles Lebendigen | 93 |
Die Selbsterneuerung der Zivilisation aus dem Rückgang auf die vorzivilisatorische Natur | 113 |
Dionysische Kunst als Vermittlungsmedium zwischen kulturellem Rollensystem und elementarem Lebensprinzip | 131 |
Fiktionale Geschichtsverarbeitung zwischen historischem Trauma und biophiler Regeneration | 155 |
Literarische Ökologie zwischen zeitgeschichtlicher Müllverarbeitung und intermedialem Hypertext | 181 |
Bibliographie | 213 |
Register | 235 |
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Literatur als kulturelle Ökologie: zur kulturellen Funktion imaginativer ... Hubert Zapf Affichage d'extraits - 2002 |
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